|transkript sprach mit Prof. Hartmut Juhl und Dr. Matthias Evers über die Neuaufstellung der Hamburger Indivumed. Vom Angebot einer Krebs-Gewebebank als Dienstleistung für Dritte aus der Pharmawelt hat sich Indivumed nun gehäutet und holt selbst die Rohdiamanten aus diesem Schatzkästchen an Patientendaten. Auch personell hat man sich ergänzt.
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Die in Gräfelfing bei München ansässige Immunic Inc. hat über ihre Nasdaq-Notierung Finanzmittel in Höhe von rund 65 Millionen US-Dollar eingeworben. Zusammen mit einer früheren Finanzierungszusage mit Abrufgarantie bei bestimmten Rahmenbedingungen sieht sich das Unternehmen für die weiteren Schritte in der Klinik gut aufgestellt. Die verschiedenen Finanzierungsvereinbarungen überschneiden sich und ergeben ein komplexes Geflecht. Wichtig bleiben die klinischen Daten.
Die im Schweizer Steuerparadies Zug beheimatete, an der US-Nasdaq gelistete Moonlake Therapeutics Inc. ist laut mehreren Medienberichten in konkreten Übernahmeverhandlungen mit der US-amerikanischen Merck & Co. Diese böten rund 3 Mrd. US-Dollar, ein Plus zum vor dem Bekanntwerden der Verhandlungen notierten Börsenwert von rund 2,6 Mrd. US-Dollar. Auch die deutsche Merck KGaA ist in der Ahnengalerie des umworbenen Wirkstoffes aufgeführt.
In Mainz darf man sich über einen gewaltigen Milliarden-Geldregen freuen, der einmal nichts mit Impfstoffen zu tun hat. Er hat zwar auch nichts mit der eigenen Forschungsleistung zu tun aber zumindest mit dem glücklichen Händchen, das man mit der Übernahme der chinesischen Biotheus bewiesen hat: die dafür aufgebrachte runde Milliarde wird um ein Vielfaches durch den Partnerschaftsdeal mit Bristol Myers Squibb wettgemacht.
Von Beiersdorf hat man lange nichts gehört, doch das muss nicht heißen, dass der Hamburger Konzern mit seiner weltbekannten Hautcreme in der blauen Dose allein glücklich und zufrieden ist. Eine neue strategische Partnerschaft mit dem US-amerikanischen Biotechunternehmen Vincere Biosciences deutet sogar darauf hin, dass Innovationen gegen die Alterung der Haut auch über die dominierende Eigenmarke hinaus von Interesse sind.
In der Sammlung der Nachrichten, die es zumindest in unsere Kurzberichte geschafft haben, zeigt sich wieder das ganze Spektrum der Biotechnologie-Szene und die schrittweise Weiterentwicklung von vielversprechender Forschung. Nicht vergessen: in den Tagesmeldungen bilden wir darüber hinaus auch weitere Themen mit mehr Tiefgang ab.
Luft nach oben im europäischen Vergleich meldet die deutsche Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY für den deutschen Biotech-Sektor im vergangenen Jahr: Während die Zahl der Neugründungen sowie Investitionen deutlich stiegen und die klinische Pipeline reifte, sanken Umsatz, Beschäftigtenzahlen und die Zahl der Exits.
Der Garchinger Radiopharmaka-Spezialist ITM SE hat eine nicht-verwässernde Anleihe von bis zu 262,5 Mio. US-Dollar aufgenommen, die durch Blue Owl Capital, Inc. bereitgestellt wird, um die Zulassung und Vermarktung des Leitkandidaten 177-Lu-Edotreotid (ITM-11) noch in diesem Jahr einzuleiten.
Der Berliner Foodtech-Spezialist Project Eaden hat drei Jahre nach Gründung seine ersten veganen Fleischalternativen mit authentischer Fleischtextur via REWE und die Schweizer Coop am Markt plaziert. Die aus Pflanzenprotein hergestellten Produkte erhalten durch eine aus der Textilindustrie stammende Fasertechnologie eine fleischähnlich Textur.
Nachdem die Roche AG im Februar einen bahnbrechenden Ansatz für DNA-Sequenzierung vorgestellt hat, bereitet sie nun mit der US-amerikanischen Genomics-Schmiede Broad-Institut den Griff nach der Weltmarktführerschaft im kommenden Jahr vor.